Der Inka Reis „Quinoa-glutenfreies Superfood“

Ihr habt bestimmt schon von Quinoa gehört.

Quinoa wurde schon vor 6000 Jahren als Grundnahrungsmittel der Inkas in den Hochebenen Südamerikas angebaut. Im 16. und 17. Jahrhundert haben es die spanischen Eroberer als unchristlich bezeichnet und den Anbau unter Androhung der Todesstrafe verboten.
Erst 1993 wurde Quinoa durch einen Bericht der NASA bekannt, da es sich für Raumfahrstationen, Kolonien oder ähnliches als hohen Eiweißlieferant eignen würde. Die Sprunghafte internationale Nachfrage nach dem Inka Reis, der auch Wundergetreide genannt wird, ließ den Weltmarktpreis rapide ansteigen. Das Ergebnis war, dass sich die indigene Bevölkerung Südamerikas ihr eigentliches Grundnahrungsmittel nicht mehr leisten konnte. Sie sind gezwungen auf billigere Nahrungsmittel auch industriell verarbeitete auszuweichen, die nicht ihren von Jahrtausend angepassten Ernährungsgewohnheiten entsprechen. Schon bei dem Spanier hatte das Anbauverbot gravierende Folgen für die Bevölkerung. Man konnte von einer Minimierung bzw. Schwächung dieser Bevölkerungsschicht sprechen, was auch der Zweck damals sein sollte. Und heute? Heute Spielt der Profit und die Gier in den Industrieländern nach neuen marktfähigen Produkten, die entscheidende Rolle.

Ökologisch gesehen ist dieses „Inkagetreide“ sehr problematisch. Es wächst auf einer Höhe von 4.000 Metern in den Hochebenen der Anden Perus und Boliviens auf vulkanischen, mineralstoffreichen Böden. Die Anbauflächen sind begrenzt und für den weltweiten Bedarf nicht ausreichend. Um die immer steigende weltweite Nachfrage, aufgrund der massiven Werbekampagnen zu decken, müssen andere Anbauflächen genutzt werden. Trotz viel schlechterer Bodenbedingungen wird auf die Ebenen des Landes ausgewichen. Auch das reicht nicht aus. Es muss industrialisiert werden, das heißt schwere Maschinen, Pestizide, auslaugen der Böden, Erosion etc. Auch das reicht nicht aus. Was nun?
Versuche werden gestartet. Wo kann Quinoa noch angebaut werden, günstiger und mit geringeren Transportkosten. Die Qualität des Inka-Reises ist dabei sekundär. Nun kann Quinoa auch in Mitteleuropa sogar im eigenen Garten angebaut werden. Die Forschung macht es möglich. Den vulkanisch und mineralstoffreichen Boden können die Böden nicht bieten. Pflanzenwissenschaftler haben das Problem gelöst. Ist der Inka Reis dann auch noch wie in den Ursprungsländern? Das möchte ich nicht beurteilen.

Die Werbetrommel läuft auf Hochtouren. Gebt in den Suchseiten Quinoa ein und ihr werdet überhäuft mit Werbung, natürlich auch gleich mit den passenden Rezepten.
Trendlebensmittel heißt es da, Superfood, der gesundheitsbewusste Feinschmecker muss es kaufen. Eine Wunderpflanze. Sie soll helfen gegen Migräne, sie macht widerstandsfähiger und ausdauernder, sorgt für gute Stimmung, sogar gegen Krebs hilft das Superfood.
Noch ein schöner Werbeslogan „Macht dich stark wie einen Inkakrieger“, ist doch toll. Also das perfekte Grundnahrungsmittel. Das Ergebnis dieser Schlagwörter ist „Du musst es unbedingt kaufen“.
Ergo, die Entwicklung lässt sich nicht aufhalten.
Der Preis ist ebenfalls Perfekt bei 500 g für 3.95 € (500g Mehl kosten 0,50 Cent) ist es totaler Luxus und eine hohe Rendite.
Bei Veganer, Vegetarier und Menschen die Gesund leben wollen ist Quinoa sehr beliebt. Doch warum? Unser Getreide ist Vegan und ob es Gesund ist, hängt vom Anbau, Verarbeitung und dem Verbrauch ab.

Übrigens Qinoa ist kein Getreide, es fehlt Gluten, also zum Backen völlig ungeeignet.

Eine interessante Frage stellt sich noch. Wenn der Bedarf weiter steigt, was wird mit den Ackerflächen in Mitteleuropa? Die robuste Pflanze braucht im Vergleich zu unseren Getreidearten viel weniger Wasser, weniger Stickstoffdünger, hat kaum Krankheiten oder Schädlingsbefall und eine gesicherte Abnahme des Produktes macht es für die Bauern lohnend. Etwa 60 Landwirte bauen Quinoa in Deutschland auf rund 100 ha (Stand 2017) an. Es ist nur ein geringer Anteil, aber sollen wir in naher Zukunft wegen des Profits auf unser (Brot) Getreide verzichten. Geht es uns dann auch wie den Inkas. Wird uns das Getreide wegen der Gier verboten?

Zum Schluss noch einen schönen Satz von der Hannoverschen Allgemeinen zu diesem Thema: Gut für mich, schlecht für die Welt.

Coronavirus – das aktuelle Thema

Das Coronavirus oder COVID 19 ist tief in unseren Alltag eingedrungen.

Nein, ich will euch nicht über die Krankheit aufklären. Da gibt es Experten genug.

Doch die Großeinkäufe in den Supermärkten, wo wir vor leeren Regalen stehen, will ich zum Thema machen. Ich meine nicht das Toilettenpapier, sondern Mehl, Getreideerzeugnisse wie Reis und Eierteigwaren.

Wir haben zu Hause auch sehr viel Mehl, nicht weil wir es Tüten-weise gekauft haben, sondern wir backen schon viele Jahre unser Brot selbst. Das Mehl, wir haben auch verschiedene Sorten für verschiedene Brote, kommt von einer Mühle in Säcken oder Tüten. Wir stellen die Säcke bzw. Tüten natürlich nicht einfach in eine Ecke, sondern füllen es in gut verschließbare Aufbewahrungsbehälter, dunkel, vor Hitze und vor allem vor Schädlingen geschützt.

Es gibt viele Schädlinge die eure Mehltüten usw. lieben. Sie bevorzugen Wärme und Feuchtigkeit, eng zusammen im Küchenschrank können sie sich gut vermehren. Eine bessere Einladung für diese Tierchen gibt es wohl nicht. Das will bestimmt keiner in seiner Küche. Ganz nebenbei können sie auch unserer Gesundheit schaden, Allergien, Magen-Darmprobleme, asthmatische Erkrankungen auslösen und so weiter. Spaghetti und Nudeln sind bei Schädlingen auch sehr bliebt. Vielleicht habt ihr auch schon so kleine Mitbewohner gehabt.

Also gleich nach dem Kauf in geeignete, gut verschließbare Behälter füllen. Noch besser wäre es, seine Gewohnheiten jetzt nicht zu ändern. Kauft nur soviel, wie ihr wirklich benötigt. Es wäre schade, wenn die Lebensmittel letztendlich auf dem Müll oder in der Biotonne landen.

Ich hoffe, Ihr übersteht diese schwierige Zeit gut und bleibt Gesund.

Die Fertigpizza aus dem Tiefkühlfach

Nichts geht mehr ohne eine Pizza. Alle lieben Pizza. Pizza Salami, Hawai, Schinken oder „veggi“. Die Tendenz ist weiter steigend.
Laut Focus.de: „Vor zehn Jahren belief sich der Verbrauch am beliebtesten TK-Produkt auf etwa 177 000 Tonnen, jetzt auf 289 000. Das bedeutet, dass die Deutschen im vergangenen Jahr etwas mehr als 825 000 TK-Pizzen verspeist haben.“
Sie sind schnell zubereitet, sehen lecker aus, manchmal auch nicht. Sind oft auch sehr preiswert und das Praktische an Fertigpizzen, absolut zeitsparend. Kein Aufwand und die Küche bleibt sauber.

Doch beim genauen betrachten fragt man sich schon warum die Pizzen bei Im Supermarkt so preiswert sind.

Es ist eindeutig ein Massenprodukt. Keiner knetet mehr den Teig mit der Hand, keiner gibt mehr seine persönliche Note dazu. Alles vollautomatisch auf einer großen Produktionslinie wo Tausende Pizzen an einem Tag die Anlage verlassen.

Schnell produziert mit geringen Kosten.

Der Teig ist perfekt zugeschnitten, denn er muss einiges aushalten auf der langen Produktionsstrecke bis zur fertigen Pizza. Fließbandgerecht, am Ende noch knusprig, leicht und luftig. Das geht nicht ohne zahlreiche Zusatzstoffe, wie Antioxidationsmittel, Konservierungsstoffe auch Säuerungsmittel, Stabilisator, Farbstoffe, ganz wichtig, Aromen und Geschmacksverstärker, denn die Pizza muss auch „Gut“ schmecken.

Und die Zutaten?

Einige Beispiele:
Die Pizza Salami. Meist keine Salami als Belag, wäre ja sonst zu teuer. Stattdessen kostengünstiger Ersatz, sogenannte Plockwurst. Schon mal gehört?
Sie besteht aus grob entsehnten Rindfleisch, Fettgewebereichen Schweinefleisch und Fettgewebe .
Doch es geht auch noch billiger mit der Plockwurst einfach. Aus grob entsehnten Rindfleisch, Sehnenreichen Rindfleisch, Fettgewebereichen Schweinefleisch und Fettgewebe.

Pizza Schinken ist oft bzw. meistens Schinkenersatz mit 50 % Fleischanteil oder aber auch zusammengefügt aus mehreren unterschiedlichen Fleischstücken, mit verschiedenen technologischen Verfahren und Enzymen hergestelltes Formfleisch.

Auch der Käse auf Pizzen ist nicht der gute Käse aus der Käsetheke, sondern häufig Analogkäse, also aus billigen Fetten hergestellt.

Die schwarzen Oliven sind nicht die echten ausgereiften Oliven, sondern die grünen Oliven, die dann mit Eisen -II-Glucomat (E 579) oder Eisen -II- Lactat (E 585) gefärbt werden. Ihr könnt euch auf meiner E-Nummern Tabelle informieren.

Mein letztes Beispiel ist die sehr beliebte Pizza „Frutti di Mare“. Auch hier können es keine echten Meeresfrüchte sein. Surimi heißt das Zauberwort, ein Imitat.

Das sagt die Verbraucherschutzzentrale darüber:
„Die Grundsubstanz für Meeresfrüchte-Imitate ist Surimi, eine aus Fisch hergestellte Eiweißmasse. Diese wird gesalzen und unter Zugabe von Hühnereiweiß oder Stärke durch Wärme verfestigt. Der Einsatz weiterer Zutaten und Zusatzstoffe wie Würzmittel, Geschmacksverstärker, Aromen, Farbstoffe und/oder Konservierungsmittel verleiht dann zum Beispiel dem Krebsfleischimitat die rote Farbe und den typischen Geschmack. Die maschinell zu Hummerschwänzen, Langustenscheren, Krebsfleisch und Garnelen geformten Produkte sind dem Original zum Teil täuschend ähnlich. Eine eindeutige Bezeichnung ist Pflicht.“

Die Haltbarkeit bis zu 12 Monate geht nur mit Zusatzstoffe.
Alles in allem keine gesunde Ernährung zu viel Salz, zu viel Fett, auch wenn es sehr praktisch und schnell geht.

Noch einen Hinweis, einen wichtigen meine ich. Esst eure Pizza nicht aus der Schachtel. Die Kartons sind oft Altpapierkartons und enthalten Rückstände aus Druckfarben. Durch das Erhitzen der Schachtel können diese Rückstände in das Essen gelangen. Die Pizza vor dem Erwärmen aus der Schachtel nehmen, nicht darin schneiden und die übrig gebliebenen Reste nicht in der Schachtel aufbewahren.
Verzichtet ab und zu mal auf eure „gute“ Pizza. Es gibt so viele schnell gemachte Rezepte auch hier, auf dieser Webseite. Ein Pizza-Rezept findet ihr demnächst auch hier.

Gefahr für das ungeborene Kind

Wer meine letzten Artikel über vegane Ernährung gelesen hat, den dürfte eigentlich klar sein das der Einstieg in diese Ernährungsweise erhebliche gesundheitliche Risiken bergen kann. Leider hält der Trend weiter an. Man kann sagen das es „hip“ ist sich auf diese Weise zu ernähren und die vielen Printmedien und das Internet helfen dabei. Ist der Gedanke einer solchen Lebensweise überhaupt Vegan, wenn man dadurch die Pharmaindustrie und Lebensmittelindustrie befeuert, sowie die Verpackungsmittelindustrie oder das Transportwesen. Ganz zu schweigen von der Ökobilanz, denken wir dabei vor allem an Soja und den Regenwald.

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Meine Reise nach Russland und die Besonderheiten der russischen Küche Teil 2

Bei meinem Restaurantbesuchen vielen mir die Sakuska auf. Es sind eigentlich Vorspeisen und der Anfang jeden russischen Menüs. Sie sind sehr beliebt, vielseitig und werden auch gerne zwischendurch gegessen als kleiner Imbiss.

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Meine Reise nach Russland und die Besonderheiten der russischen Küche Teil 3


Dann möchte ich euch noch unbedingt erzählen, wie in Russland Schaschlik zubereitet wird. Wahlweise mit Hammel, Schweinefleisch oder Rindfleisch. Der Grill heißt „Mangal-Grill“ und ist nur für Schaschlik geeignet.

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Palmöl – Kokosfett

Wie ihr sicherlich wisst, ist Palmfett als billiger Rohstoff überall zu finden im Duschgel bis Biodiesel (Wo sich Bio schon mal widerspricht). Sehr schlimm finde ich das Palmöl auch in Babymilch und Kindersnacks zu finden ist. Es ist einfach erschreckend, wo man es überall in unseren Lebensmitteln feststellt.

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